Der in Bologna lebende Künstler lehrt seit 2004 Bildhauerei an der Akademie der Schönen Künste. 1998 gewann er einen Wettbewerb zur Installation von sechs monumentalen Gorillas im Innenhof des Gerichtsgebäudes von Ravenna – ein Werk, das einen Wendepunkt in seiner Karriere markierte. Für jede seiner Skulpturen beobachtet und fotografiert er seine gefangenen Tiere eingehend, um ihre individuellen Merkmale und Verhaltensweisen einzufangen und so einzigartige, ausdrucksstarke Porträts zu schaffen.
Rivaltas Arbeiten wurden in zahlreichen Gruppen- und Museumsausstellungen gezeigt, darunter „Modus“ (eine Parallelveranstaltung zur 57. Biennale von Venedig), „Time is Out of Joint“ in der Galleria Nazionale in Rom und „Un sogno fatto a Mantova“ im Palazzo Te in Mantua. Seine Werke sind zudem in mehreren italienischen, französischen und schweizerischen Städten permanent ausgestellt, und er nahm an bedeutenden Veranstaltungen wie der Aichi Triennale in Nagoya (2010), „Arte alle Corti“ in Turin (2016) und der Mailänder Triennale (2019) teil.
Rivalta lässt sich für seine monumentalen Bronze- oder Harzskulpturen – Löwen, Nashörner, Wölfe, Büffel und Pferde – direkt von der Natur und der Tierwelt inspirieren. Er fotografiert seine Motive in Zoos oder Gehegen und setzt sie dann detailgetreu in Skulpturen um, wodurch er sowohl ihre Majestät als auch die Spannung zwischen Freiheit und Gefangenschaft offenbart. „Ich wollte keine stereotypen, unpersönlichen Bilder von Exemplaren der jeweiligen Art darstellen, sondern wahre, individuelle Porträts schaffen“, erklärt der Künstler. „Nicht irgendwelche Bären, Wölfe oder Nashörner, sondern genau diese Bären, diese Wölfe und dieses Nashorn, die ich lange in künstlichen Umgebungen beobachtet habe, in denen der Mensch sie eingesperrt hat, um sie zu bewundern, zu verstehen und auszubeuten. Das Fell dieser Tiere zeugt vom Konflikt zwischen Natur und Künstlichkeit, Instinkt und Domestizierung.“



