Éric Sansonnens absolvierte zunächst eine Ausbildung zum Schreiner und Sozialarbeiter, bevor er sich ganz der Holzbildhauerei widmete. Seine erste Begegnung mit dem Material prägte ihn tief: Der Respekt vor Holz und seinen Eigenschaften wurde zum Fundament seines Schaffens. Als Gewinner des Preises der Bédikian-Stiftung im Jahr 2016 entwickelte er eine künstlerische Sprache, die sich auf die Erforschung verlassener Baumstämme konzentriert und diese in ausdrucksstarke Skulpturen verwandelt.
Sansonnens stellt seit vielen Jahren in der französischsprachigen Schweiz in Museen und Galerien aus, sowohl in Einzel- als auch in Gruppenausstellungen. Einige seiner Werke befinden sich in der Ankaufssammlung des Landes Freiburg. Er arbeitet zudem an Multimedia-Projekten, die Skulptur und Klang verbinden und so immersive und interaktive Erlebnisse schaffen, in denen der Betrachter das Material taktil und sinnlich erfahren kann.
Éric Sansonnens‘ Werk zielt darauf ab, das Wesen des Holzes zu enthüllen und das menschliche Unbewusste zu übersetzen. Jeder Baum wird aus bereits gefällten Stämmen ausgewählt. Er erforscht die Widerstände und Schwächen des Materials, bevor er es mit der Kettensäge formt – ein Kampf, der elementare und abstrakte Formen hervorbringt. Seine Skulpturen erinnern an die Komplexität der Natur und vermitteln den Eindruck eines Mannes, der in einer feindlichen Umgebung ringt. Sie bieten dem Betrachter einen direkten Zugang zu seiner Welt ohne äußere Vermittlung.



