Bevor er sich ganz der Bildhauerei widmete, studierte Julian Voss-Andreae Quantenphysik und Philosophie in Berlin und Edinburgh und forschte anschließend an der Universität Wien. Parallel dazu absolvierte er eine Ausbildung in bildender Kunst und entwickelte ein starkes Interesse an Malerei, Zeichnung und Bildhauerei. Heute lebt und arbeitet er in Deutschland und den USA, wo er weiterhin lehrt und künstlerisch forscht.
Julian Voss-Andreae ist international bekannt für seine großformatigen Werke, in denen er figurative Bildhauerei mit einem wissenschaftlichen Verständnis der Realität verbindet. Seine monumentalen Arbeiten und innovativen Installationen werden regelmäßig auf internationalen Kunstmessen und in Galerien ausgestellt und sind in renommierten privaten und öffentlichen Sammlungen weltweit vertreten, darunter in den Gärten der Rutgers University, der University of Minnesota, der Texas Tech University und des Georgia Institute of Technology. Seine Arbeiten erhalten zudem große mediale Aufmerksamkeit, und einige seiner Skulpturen gingen viral.
Voss-Andreae lässt sich von Konzepten der Quantenphysik – Superposition, Unschärferelation, Welle-Teilchen-Dualismus – inspirieren, um die Fragilität der Realität zu erforschen. Wie er erklärt: „In meiner Weltanschauung halten Sie dieses Ding für real und fest. Beides ist in der Quantenphysik falsch. Es ist weder existent noch fest.“
Er schafft „unsichtbare“ oder anamorphotische Skulpturen aus parallelen Metallplatten, die mit positivem und negativem Raum spielen und so optische Täuschungen erzeugen, die sich je nach Perspektive offenbaren. In einer natürlichen Umgebung wie dem Gelände von Schloss Vullierens bilden diese Werke einen Kontrast zur poetischen Landschaft und hinterfragen unser Verhältnis zum Sichtbaren, zum Körper und zur Bewegung. Sie korrespondieren perfekt mit der Geschichte und dem zeitgenössischen Geist des Ortes.



