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Laura
Ford

Laura Ford, geboren 1961, ist eine britische Künstlerin, die für ihre figurativen Skulpturen bekannt ist, die das Fantastische mit dem Alltäglichen verbinden.

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Vue rapprochée de l'un des 6 chats de l'artiste Laura Ford, en bronze.
Vue rapprochée d'une des "Armour Boys" de l'artiste Laura Ford.

Laura Ford entwickelte schon in jungen Jahren eine Leidenschaft für die Kunst. Mit 17 Jahren schrieb sie sich an der Bath Academy of Art und anschließend an der Cooper Union School of Art in New York ein, wo sie bei namhaften Künstlern wie Michael Pennie, Richard Deacon, Nick Pope, Anthony Gormley, Peter Randall-Page, Shelagh Cluett und Anish Kapoor studierte. Ihre Studien setzte sie an der Chelsea School of Art (1982–1983) fort.

Bereits zu Beginn ihrer Karriere stellte sie in der Ausstellung „New Contemporaries“ (ICA, 1982) und in der „Sculpture Show“ (1983) in den Galerien Serpentine und Hayward aus. Seitdem hat sie an zahlreichen nationalen und internationalen Ausstellungen teilgenommen, darunter die British Art Show 5 (2000) und die Biennale von Venedig (2005). Ihre Werke befinden sich in renommierten öffentlichen Sammlungen wie der Tate, dem Victoria and Albert Museum, dem MoMA Iowa, der Glynn Vivian Art Gallery und dem Château de Vullierens. Sie erhielt auch öffentliche Aufträge, wie beispielsweise „Patient Patients“ für das Southmead Hospital in Bristol (2014) und das Heidelberger Kinderkrankenhaus (2012).

Ihre Welt, die zwischen Realität und Fantasie changiert, schöpft Inspiration aus Kindheitserinnerungen, Geschichte, Literatur sowie sozialen und politischen Themen. Laura Ford verbindet Fantasie, Humor und zynische Sanftmut, um die menschliche Existenz zu erforschen. Ihre Werke, die Skulptur, Zeichnung, Malerei, Performance und Bühnenbild umfassen, vereinen die Kraft von Bronze und Keramik mit der Leichtigkeit von Textilien und lassen Reflexion und Spiel verschmelzen, um berührende, überraschende und poetische Werke zu schaffen.

Laura Ford

Ford

Auf Schloss Vullierens sind zwei Installationen zu sehen. Die erste, „Tage des Jüngsten Gerichts“, befindet sich auf den Schlossterrassen und zeigt sechs hybride Figuren mit Katzenköpfen und Entenfüßen. Inspiriert von Masaccio, thematisiert die Installation menschliche Ängste und hinterfragt die heutige Gesellschaft angesichts wirtschaftlicher und sozialer Krisen. Humorvoll und visuell eindrucksvoll spiegelt sie den Ansatz des Künstlers wider, der Tierformen und soziale Symbolik kombiniert, um zur Reflexion über die menschliche Zerbrechlichkeit in Krisenzeiten anzuregen. Die zweite Installation, „Rüstungsjungen“, zeigt fünf Figuren, die von den Maßen des zehnjährigen Kindes des Künstlers inspiriert sind. Zwischen mittelalterlicher Rüstung und Anklängen an aktuelle Konflikte erforscht die Installation Verletzlichkeit, die Ausbeutung von Kindern im Krieg und die Reaktionen des Betrachters, der zwischen dem Bild des Todes und dem erschöpfter junger Soldaten in Ruhephase hin- und hergerissen ist.