Der Mensch in der Spannung
Sie lehnt allzu lineare Biografien ab und ist überzeugt, dass ihre Kunst ihre Geschichte erzählt. „Meine künstlerische Geburtsstunde mag 2005 mit einem Haufen Ton auf dem Küchentisch liegen“, sagt sie. „Doch in Wirklichkeit wurzelt sie in einem langen Prozess, der in meiner Kindheit begann, als ich schon im Schlamm planschte und alte Eichen formte, deren Wurzeln so zahlreich waren wie ihre Äste.“
Als Autodidaktin hat sie nie eine formale Ausbildung in bildender Kunst genossen. „Ich habe nie eine Kunstschule oder Zeichenschule von innen gesehen“, vertraut sie an. „Ich habe keinen Kunstabschluss, also wurde ich Journalistin.“ Doch eines Tages reichten Worte nicht mehr aus. Schreiben zwang Emotionen in ein Korsett aus Worten, während Materie hingegen geknetet, verformt und modelliert werden konnte, um verdrängten Ängsten Gestalt zu verleihen.
Im Zentrum ihrer Arbeit steht eine Obsession: der Mensch, ein Gefangener seiner selbst. Dieser rote Faden zieht sich durch ihr gesamtes Werk und findet sich in ihren Skulpturen wieder, die von Spannung, Enge und Widerstandsfähigkeit geprägt sind.
Unter ihren Einzelausstellungen sticht „Brave New World“ in der Galerie Pièce Unique in Paris hervor. Sie hat außerdem an mehreren Gruppenausstellungen teilgenommen, darunter „Monologue à deux“ in Meaux und die OSTRALE Biennale in Dresden, wo sie mehrfach ausstellte. Ihre Skulptur „ELLE“ wurde im Salon d’Automne, bei OSTRALE (Dresden), in Potsdam und in Amsterdam präsentiert.
Heute befinden sich ihre Werke in mehreren Privatsammlungen in Europa und Asien.



