Als Absolventin der Genfer Hochschule für Bildende Künste begann sie ihre Karriere mit der Arbeit mit Metall, wo sie etwa zehn Jahre lang tätig war. In den 1990er Jahren revolutionierte die Einrichtung ihres Ateliers auf einem ehemaligen Industriegelände ihre Methoden und ihr räumliches Vorstellungsvermögen. Die Wiederentdeckung des Holzes, das fortan ihr bevorzugtes Material wurde, markierte einen entscheidenden Wendepunkt in ihrem Schaffen. Seit über zwanzig Jahren schafft sie großformatige, originelle Rauminstallationen, die mit den natürlichen Rhythmen ihrer Umgebung interagieren.
Mireille Fulpius‘ Werke spiegeln ihre Faszination für Materialien und ihre Fähigkeit wider, nahtlos zwischen verschiedenen Medien zu wechseln, ohne dabei Zeichnung, Holzschnitzerei oder Metallskulptur aufzugeben. Sie lässt sich von der Natur und ihren Strukturen inspirieren, wie beispielsweise dem Nest des Seidenlaubenvogels, das sie in ihren poetischen Architekturen im großen Maßstab umsetzt. Ihre Kreationen laden zur Kontemplation und Interaktion mit dem Raum ein und offenbaren ein subtiles Gespür für die umgebenden Energien und Rhythmen.
Anfang der 2000er Jahre begann Mireille Fulpius eine Zusammenarbeit mit Sylvie Bourcy an ortsbezogenen Landschaftsinstallationen. Gemeinsam schufen sie Installationen mit minimalen Mitteln, oft auf Stelzen aus Holzreifen und willkürlich angeordneten vertikalen Stützen errichtet.



