Zwischen Doreens und Darias Garten erstreckt sich eine 730 m² große, schattige Oase, die durch einen zentralen Weg in vier Bereiche gegliedert ist. Dieser Schattengarten, eine Hommage an die Jahreszeiten, vereint über 35 Sorten und 1.320 Pflanzen und bietet dank der Formen und Farben seines Laubs und seiner Blüten einen sanften Kontrast zwischen dem lebendigen Frühling und dem beschaulichen Herbst.
Die Saison beginnt mit der zarten Osterrose (Helleborus orientalis) in Farbtönen von tiefem Purpur bis zu einem rauchigen Rosa. Darauf folgen zwei Tränende Herzen (Dicentra spectabilis und spectabilis alba) mit weißen oder rosafarbenen, glockenförmigen Blüten. Funkien, bekannt für ihr dekoratives Laub, setzen mit ihren dezenten Blütenbüscheln weitere Akzente. Akeleien, auch „Feenblumen“ genannt, strecken im späten Frühling ihre eleganten Stängel in die Höhe. Kein schattiger Garten wäre vollständig ohne Farne: Hier nehmen Dryopteris filix-mas und Matteuccia struthiopteris (Schweißfarn), zwei der ältesten Pflanzenarten, einen Ehrenplatz ein. Entlang des Weges präsentiert das Immergrün (Vinca major) seine kräftigen blauen Blüten, begleitet von Pulmonaria angustifolia ‘Azuria’, deren rosa Knospen sich zu bläulichen Blüten öffnen. Einst zur Behandlung von Lungenkrankheiten eingesetzt, verdankt diese Pflanze ihren Namen ihren heilenden Eigenschaften.
Rosa Hybrid-Geranien ‘Matu Vu’ setzen Akzente in den Beeten und erzeugen eine sanfte, harmonische Wirkung. Digitalis purpurea, der Fingerhut, bringt Struktur und leuchtende Farben ins Spiel und lockt Hummeln an, für die er ein wertvoller Helfer ist. Er teilt sich diesen Platz mit anderen Heilpflanzen wie dem Hand-Rheum (Rheum palmatum).
Zum Schluss bereichern noch einige seltene Arten diesen Schattengarten: Die Große Sterndolde (Astrantia major) und der Kanadische Hartriegel (Cornus canadensis) mit ihren zarten, irisierenden weißen Blüten runden diesen intimen, lehrreichen und poetischen botanischen Spaziergang ab.



