Gefährdete Tierarten in den Gärten von Vullierens beobachtet!

In Vullierens findet die Artenvielfalt einen wertvollen Zufluchtsort. Bedrohte Amphibien, Vögel und Insekten leben hier neben zahlreichen anderen Arten und zeugen vom natürlichen Reichtum des Anwesens. Die Gärten werden so zu einem einzigartigen Ort, um die Tierwelt zu beobachten, zu verstehen und zu schützen.

Die Biodiversität ist weltweit zunehmend bedroht. Laut mehreren Studien ist die Naturkrise beispiellos.[1] Arten verschwinden rasant, und es wird immer schwieriger, Populationen wieder aufzufüllen.[2] Der Bericht des Weltbiodiversitätsrats (IPBES) aus dem Jahr 2019 identifizierte fünf Hauptursachen für diesen Rückgang: Bodenversiegelung, Übernutzung von Ressourcen, Klimawandel, Umweltverschmutzung und invasive Arten.[3]

Biodiversität ist lebensnotwendig. Sie liefert Nahrung, Wasser und Medizin und trägt zur Klimaregulierung bei. Je vielfältiger die Ökosysteme sind, desto widerstandsfähiger sind sie gegenüber Krisen wie Dürren und Krankheiten. Ihr Verlust gefährdet somit unsere Sicherheit, unsere Gesundheit und das Gleichgewicht des Planeten.

Arten, die laut der Roten Liste der IUCN als „vom Aussterben bedroht“, „stark gefährdet“ oder „gefährdet“ gelten, werden als „bedroht“ bezeichnet.[4] Wissenschaftler untersuchen diese Arten, um ihren Gefährdungsgrad zu bestimmen und die Schwere ihrer Situation besser zu verstehen.[5]

Das Engagement von Schloss Vullierens für den Umweltschutz

Schloss Vullierens engagiert sich aktiv für den Erhalt der Biodiversität. Im Rahmen dieses Engagements beauftragte das Anwesen Célia Noger, Studentin an der HEPIA (Hochschule für Landschaftsarchitektur, Ingenieurwesen und Architektur in Genf), mit einer Studie zur Stärkung des ökologischen Netzwerks. Dabei wurden mehrere bedrohte Arten beobachtet.

Beobachtete bedrohte Arten auf Schloss Vullierens während der Studie

Unter ihnen ist der Glanville-Perlmuttfalter, ein bedrohter Schmetterling, auf dem Schlossgelände anzutreffen. Die Bedrohung dieser Art hängt mit dem Verlust ihrer Lebensräume zusammen, vor allem aufgrund der Intensivierung der Landwirtschaft.[6]

Die Buntkopf- und die Sumpfhühnerart, zwei gefährdete Heuschreckenarten, kommen ebenfalls im Untersuchungsgebiet vor.[7] Ihr potenzieller Rückgang ist auch auf den durch die Intensivierung der Landwirtschaft verursachten Lebensraumverlust zurückzuführen.[8]

Eine neue Art wurde ebenfalls identifiziert: die Geburtshelferkröte.[9] Kaulquappen wurden im Brunnen vor dem Schloss entdeckt. Obwohl die aktuelle Population überlebensfähig erscheint, ist sie weiterhin sehr klein.[10] Laut einem Spezialisten von Karch-GE wurde diese Art seit 2015 nicht mehr in dem Gebiet gemeldet, als sie im Feuchtgebiet Perrause in Aclens, etwa 1,5 km vom Gut entfernt, beobachtet wurde.[11]

Somit kommen vier Amphibienarten vor: die Geburtshelferkröte, der Alpenmolch, der Grasfrosch und der Sumpffrosch, wobei letzterer eine invasive Art ist.[12]

Eine große Vielfalt bedrohter Vögel zu entdecken

Insgesamt wurden 52 Vogelarten auf dem Gelände im Rahmen von Erhebungen in den Jahren 2023 und 2024 von Eric Morard (Delarze et al., 2024) erfasst.[13] Einige dieser Arten sind bedroht. Dazu gehören die Feldlerche, deren Hauptbedrohung die Intensivierung der Landwirtschaft ist, sowie der Wiedehopf, der – wie auch der Gartenrotschwanz, der Südliche Tangare und der Grünfink – mit einem Rückgang des Nahrungsangebots konfrontiert ist.[14]

Auch die Mehlschwalbe, die Rauchschwalbe und der Mauersegler wurden beobachtet. Die Hauptbedrohungen für sie sind der Rückgang geeigneter Nistplätze und der Mangel an Nistmaterial.[15] Turmfalke, Schleiereule und Watvogel leben ebenfalls auf dem Gelände von Vullierens, ebenso wie der Rotrückenwürger und der Grauschnäpper.[16]

Weitere bedrohte Vögel wurden beobachtet, allerdings nur als Zugvögel: Wanderfalke, Bachstelze, Turteltaube und Kuhreiher.[17]

Säugetiere auf dem Gelände

Schließlich wurden mehrere Säugetiere beobachtet, darunter der Rotfuchs (Vulpes vulpes), der Steinmarder (Martes foina), der Dachs (Meles meles) und ein Feldhasenpaar (Lepus europaeus).[18]

Biodiversität in Vullierens: Ein Paradies für Artenvielfalt

Das Gelände von Vullierens ist ein idealer Ort, um die Artenvielfalt in ihrer ganzen Pracht zu erleben. Bei einem Spaziergang durch das Areal können Sie eine unglaubliche Vielfalt an Arten entdecken, von Vögeln bis hin zu faszinierenden Amphibien. Es ist eine einzigartige Gelegenheit, in eine natürliche Umgebung einzutauchen, in der Mensch und Natur in perfekter Harmonie zusammenleben.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Château de Vullierens ein wahres Paradies der Artenvielfalt ist und zahlreichen, teils bedrohten Tierarten ein Zuhause bietet. Dank der Naturschutzbemühungen bietet das Anwesen ein günstiges Umfeld für viele Pflanzen und Tiere und trägt so zum Erhalt der lokalen Natur bei.


[1] Ofb.gouv – Bedrohungen der Biodiversität

[2] Ofb.gouv – Bedrohungen der Biodiversität

[3] Ofb.gouv – Bedrohungen der Biodiversität

[4] WWF – Dossier: Gefährdete Tiere

[5] WWF – Dossier: Gefährdete Tiere

[6] Seite 36, Célia Noger, „Stärkung des ökologischen Netzwerks im Vullierens-Gebiet“

[7] Seite 36, Célia Noger, „Stärkung des ökologischen Netzwerks im Vullierens-Gebiet“

[8] Seite 36, Célia Noger, „Stärkung des ökologischen Netzwerks im Vullierens-Gebiet“

[9] Seite 36, Célia Noger, „Stärkung des ökologischen Netzwerks im Vullierens-Gebiet“

[10] Seite 36, Célia Noger, „Stärkung des ökologischen Netzwerks im Vullierens-Gebiet“ Vullierens-Gebiet

[11] Seite 36, Célia Noger, „Stärkung des ökologischen Netzwerks im Vullierens-Gebiet“

[12] Seite 36, Célia Noger, „Stärkung des ökologischen Netzwerks im Vullierens-Gebiet“

[13] Seite 36, Célia Noger, „Stärkung des ökologischen Netzwerks im Vullierens-Gebiet“

[14] Seite 36, Célia Noger, „Stärkung des ökologischen Netzwerks im Vullierens-Gebiet“

[15] Seite 36, Célia Noger, „Stärkung des ökologischen Netzwerks im Vullierens-Gebiet“

[16] Seite 36, Célia Noger, „Stärkung des ökologischen Netzwerks im Vullierens-Gebiet“

[17] Seite 36, Célia Noger, „Stärkung des ökologischen Netzwerks im Vullierens-Gebiet“

[18] Seite 37, Célia Noger, „Stärkung des ökologischen Netzwerks im Vullierens-Gebiet“